Die Idee einen Ferienpark am Solling zu errichten besteht seitens der Entwickler aus den Niederlanden schon ein paar Jahre. Das bereits in einem rechtskräftigen Bebauungsplan „Campingplatz am Badesee Lauenberg“ ausgewiesene Gelände eignet sich nach Ansicht der Holländer ganz hervorragend für einen naturnahen Ferienpark. Die Grenzen des Bebauungsplanes sollen nicht überschritten werden und damit ist ein umweltverträglicher Tourismus sichergestellt. Es soll ein kleiner Ferienpark bleiben.

Einige im Ort denken, dass hier eine Art Center-Park mit großem Erlebnishallenbad entstehen wird. Das ist definitiv falsch und kann auf der ausgewiesenen Fläche gar nicht umgesetzt werden. Es sind etwas mehr als einhundert kleine Ferienhäuser in einer Ideenskizze vorgestellt worden. Dies ist nach Ansicht der SPD sehr gut verträglich für unsere Ortschaft und hat nichts mit Massentourismus zu tun.

„Wir erhoffen uns auch klare Vorteile für Lauenberg. Wir werden darauf dringen, dass eine Einkaufsmöglichkeit nicht nur für die Gäste im Park sondern auch für die Einheimischen entsteht und damit die schlechte Versorgungssituation in Lauenberg deutlich verbessert wird.“, so die Vertreter der SPD aus Lauenberg.

„Wir haben in Lauenberg mit dem Badesee ein durch die EU gefördertes touristisches Projekt zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Es ist also gut, wenn der Badesee durch einen nachhaltigen Tourismus gestärkt wird. Wir werden darauf achten, dass ein Ferienparkbetreiber nicht kostenlos den ehrenamtlich geführten Badesee nutzt. Hier sollte eine Win-Win-Situation erreicht werden. Für den sehr langfristen Erhalt des Badesees – auch für die Kinder unsere Enkelkinder – da werden jetzt die Weichen gestellt. Ich hoffe, dass dieses Projekt realisiert wird“, erklärten der ehemalige Bürgermeister und Mitglied des Rates der Stadt Dassel - Gerhard Melching sowie Holger Reichelt Mitglied des Ortsrates Lauenberg.

Es soll vereinbart werden, dass der Jugendzeltplatz ohne Beeinträchtigung fortgeführt werden kann und ggf. eine Kinderanimation des Ferienparkbetreibers auch von den Gästen des Jugendzeltplatzes genutzt werden kann. Die Vorteile, die durch den Ferienpark entstehen können, sind auch der Anschluss an das Fahrradwegnetz nach Einbeck, höhere Nachfrage der heimischen Gastronomie und des Einzelhandels. Die touristischen Aufwendungen der Stadt Dassel für die Qualitätswanderregion, den Wichtelpfad in Sievershausen und auf den Spuren von Wilhelm Busch in Lüthorst sollen auch eine Rendite einbringen. Durch den Ferienpark werden Arbeitsplätze (von der Rezeption und Einkaufsladen, über Wäscherei bis Hausmeisterdienste) entstehen. Die SPD möchte die Entwicklung des Tourismus voranbringen ohne Schaden anzurichten. Ein kleiner Ferienpark ist besser als Massentourismus in den Alpen, Südeuropa oder in Übersee. Wer Urlaub vor der Haustür für nicht umweltverträglich hält, der sollte so ehrlich sein und Urlaub gleich ganz verbieten. 

Die SPD wird darauf achten, dass die Landwirtschaft auch weiterhin die Wiesen hinter dem Park erreichen und bewirtschaften kann. Da auch der SPD die Umwelt wichtig ist, ist eine extensive Bewirtschaftung dieser Flächen für das Tal natürlich besonders wichtig. Die Jagd in diesem Bereich wird beeinträchtigt. Für Wanderer und Fahrradfahrer soll es aber keine Beeinträchtigungen geben. Der Ferienpark wird ohne Zaun und Schranke entstehen, so dass alle über das Gelände können.  Da der Bau eines Campingplatzes dort jetzt schon möglich ist, ist diese Zusage der Projektentwickler anlässlich einer Infoveranstaltung in Lauenberg, schon jetzt eine gute Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger. 

Noch gibt es keine konkrete Planung. Wenn die Projektentwickler aus den Niederlanden hier etwas konkretes vorlegt, wird die in der Bauleitplanung übliche Beteiligung des Ortes und der Räte erfolgen. Hier gibt es keine geheimen Absprachen und undemokratisches oder autokratisches Verhalten von Verwaltung, Bürgermeister, Ortsbürgermeister und Räte. Dieser Vorwurf des BUND-Kreisverbandes ist haltlos, ehrabschneidend und untergräbt völlig zu Unrecht das Vertrauen in die kommunalen Gremien. Die Ratsmitglieder der SPD erwarten eine Entschuldigung durch den BUND und setzen auf einen sachlichen Argumentationsaustausch zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und der Natur. Das Verfahren kann erst starten, wenn eine konkrete Planung und nicht eine Ideenskizze vorgelegt wird. So lange müssen wir uns alle gedulden.

„Erst wenn die Entwickler dieses Projekt voranbringen und hier wirklich etwas Konkretes kommt, werden sich die Gremien mit dem Thema richtig befassen können. Die Kriterien um der Bebauungsplanänderung zustimmen zu können, sind für die SPD noch in der Diskussion. Für gute Hinweise sind wir dankbar. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger sich unvoreingenommen alle Argumente zum Projekt anzuschauen und zu bewerten“, erklärte Wolf Koch – Vorsitzender des Bauausschusses.